Eintracht Esch rehabilitiert sich nach erster Saisonniederlage

Dem Aus im Kreispokal folgte ein souveräner Sieg in Wassenach – Marc Sonntag trifft doppelt

Nachdem die Mannschaft von Eintracht Esch in der vorletzten Woche die erste Saisonniederlage im Achtelfinale des Kreispokals (1:3 n. V.) und das damit verbundene Ausscheiden aus dem Wettbewerb gegen einen überzeugendend auftretenden Gegner aus Oberwinter hinnehmen musste, galt es nun, den Fokus wieder auf den Ligabetrieb zu lenken. Gemäß des Tabellenbildes ging der Spitzenreiter aus der Grafschaft als vermeintlich klarer Favorit in die Partie beim Tabellenelften SC Wassenach.

Die Partie begann schwungvoll und die Gäste, deren Goalgetter vom Dienst, Enrico Dresen, zunächst auf der Bank Platz nahm, konnten sich bereits in der vierten Spielminute erstmalig belohnen. Ein Freistoß aus 27 Metern Torentfernung, halblinke Position, wurde von Richard Gies perfekt platziert auf das Tor gebracht und schlug unhaltbar für den Torwart zum frühen 0:1 perfekt im Winkel ein. Ohne größere Verzögerung setze die Eintracht das Projekt „Ausbau der Führung“ in Persona Marc Sonntag fort. Sonntag, seit Wochen in bestechender Form, wurde am Strafraum angespielt, behauptete den Ball gegen zwei Gegner und traf sicher per Schuss aus der Drehung zum 0:2 (18.). Eine Premiere der besonderen Art konnte zehn Minuten später Marc Roitzheim feiern. Einen Freistoß von der linken Seite brachte Richard Gies per Kopf zurück ins Zentrum. Zu hoch für den Fuß, zu flach für den Kopf, somit reagierte Roitzheim genauso schnell, wie er sonst gerne seine Runden über den Nürburgring dreht und disponierte spontan auf ein weiteres Körperteil um mit dem man auf regelkonforme Weise ein Tor erzielen darf und beförderte den Ball per Brust zu seinem ersten Pflichtspieltreffer für Eintracht Esch zum 0:3 über die Linie (28.). Aus mannschaftsnahen Kreisen sickerte inzwischen durch, dass ihn dieses Vergnügen wohl zwei grüne Kisten Eifel-Hopfen-Bräu für seine Mitspieler gekostet haben soll. Gerücht oder Fakt – man kann nur spekulieren.

Mit diesem beruhigenden Vorsprung begann Halbzeit zwei etwas gemächlicher und es dauerte eine gute viertel Stunde, bis sich wieder etwas auf der Anzeigentafel änderte. Dies gelang Felix Noll, der einen zu kurz geratenen Rückpass eines Wassenacher Verteidigers erlief und den Fehler konsequent ausnutze, indem er Ball über den Torwart hinweg zum 0:4 versenkte (62.). Keinesfalls fehlen darf in der Torschützenliste selbstredend Enrico Dresen. An diesem Tage als Joker fungierend übernahm der inzwischen eingewechselte Kapitän die Challenge „Strafstoß“. Anders als bei seinem letzten Elfmeter vor wenigen Wochen entschied er sich diesmal für die Innenseite des Tornetzes anstelle der Querlatte und traf, wie üblich, sicher und souverän zum 0:5 (87.). Den finalen Treffer erzielte Marc Sonntag, der sich der Bewachung seiner Gegenspieler entledigen konnte und gänzlich freistehend im Strafraum noch die Zeit hatte, sich eine Ecke auszusuchen und den 0:6 Endstand zu erzielen (90.).

Eintracht Esch zeigte eine gewohnt solide Leistung, gestaltete die Partie überlegen und ließ nur wenig Gefahr vor dem eigenen Tor aufkommen. Unter dem Strich geht der Sieg auch in dieser Höhe in Ordnung. Mit der Maximalausbeute von 30 Punkten aus zehn Spielen, einem Torverhältnis von 62:5 und einem Sturmduo in bestechender Form (Dresen 33 Tore, Sonntag 8) ist die Mannschaft nun perfekt gerüstet für die beiden Prüfungen gegen die direkten Verfolger in der Tabelle, die Grafschafter SG und die TuS Oberwinter, welche noch vor der Winterpause in diesem Jahr stattfinden.

Coach Roland Evertz zeigte sich ebenfalls zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Heute habe ich das gesehen, was ich mir erhofft hatte. Eine perfekte Reaktion auf das Ausscheiden im Pokal in der vergangenen Woche. Die Mannschaft hat wieder gut in den Rhythmus gefunden und mit einer derartigen Leistung sehe ich uns gut vorbereitet für die beiden kommenden Spiele.“

Vorschau:

Das nächste Meisterschaftsspiel ist gleichzeitig ein Lokalderby sowie ein Spitzenspiel im Kampf um die Tabellenspitze. Am Freitag, 26.11.2021 empfangen wir zuhause unsere Gäste der Grafschafter SG. Anstoß: 19:30 im Kalenborner Waldstadion. Gemeinsam mit unseren Anhängern möchten wir die Tabellenführung ausbauen und freuen uns auf viele Zuschauer.

Es kamen zum Einsatz: David Volz, Theodor Buzateanu (Yannic André, 53.), Lutz Creuzberg, Dirk Riske, Yusuf Yildiz, Marc Roitzheim, Richard Gies, Oliver Hoffmann (Jonas Zimmer, 46.), Christoph Hoffmann, Felix Noll (Enrico Dresen, 74.), Marc Sonntag

MW, 22.11.2021