Marc Sonntag mit entscheidendem Treffer – Enrico Dresen der Turm in der Schlacht
Mittwoch, 12.09.2018 – Mit gemischten Gefühlen trat die Eintracht aus Esch den Weg zum Auswärtsspiel in Oberwinter an. Schwer einzuordnen war der Gegner im Vorfeld der Partie, klar war jedoch, dass es keine leichte Aufgabe werden würde, da die Mannschaft vom Rhein, ähnlich wie die Eintracht, einen Traumstart in die noch junge Saison erwischte. Die Grün-Weißen verbuchen in der Liga sechs Punkte aus zwei Spielen, sowie einen überzeugenden Auftritt im Pokal nach dem 10:3 gegen die SG Maifeld. Inwieweit diese Ergebnisse furchterregend sein sollen ist unklar, Fakt hingegen ist jedoch, dass die Mannschaft über pfeilschnelle Offensivspieler und eine extrem junge Truppe verfügt (der „erfahrenste“ Spieler Baujahr `96), denen sich das Team von Oliver Söndgerath und Kevin Schüller entgegenstellen wird, um eine Punkteausbeute mit heim auf die Grafschaft zu nehmen.
Die Heimmannschaft war von Beginn an darauf bedacht Ruhe und Sicherheit auszustrahlen und ließ den Ball durch die eigene Abwehr laufen. Die ersten Angriffsbemühungen wurden von der sicheren Escher Defensive um Abwehrchef Enrico Dresen, Leon Otto, Marvin Krupp und Matthias Ley abgefangen, sodass das von Daniel Scheu gehütete Tor nicht in Gefahr geriet. Nachdem der erste Versuch der Eintracht noch nicht zum Erfolg führte sollte es mit dem zweiten aber dann klappen. Man schrieb die elfte Minute, und bei diesem schönen Treffer nach einem ruhenden Ball von Richard Gies hielt es selbst die etablierte TV-Moderatorenikone Fritz von Schwips und Schweppes nicht mehr auf dem Stuhl, wobei er sich beinahe an seinem Scampispieß verschluckt hätte. Den von Gies aus dem Halbfeld getretenen Freistoß auf den am rechten Fünfmeterraumeck postierten Dresen, der gekonnt Volley auf Instinktstürmer Sonntag abgelegte und von diesem aus kurzer Distanz über die Linie befördert wurde, kommentierte er folgendermaßen: „Uiuiuiui…das sieht aus wie einstudiert, dieser Freistoß von Gies, und diese Ablage von Drrrresen, eieieieiei…und dann dieser Sonntag, wie früher Ebbe Sand, Traumtor! Herrlich! Fantastisch! À la bonne heure!“. Die Gäste wollten nun mehr, und so konnte Sonntag nach Traumpass von Matthias Ley aus der eigenen Hälfte nur knapp am zweiten Treffer gehindert werden. Noch knapper wurde es, als er wenig später den herauslaufenden Keeper überlupfte und der Ball (angeblich) noch vor der Torlinie von einem Verteidiger geklärt werden konnte. Ob der Ball tatsächlich die Torlinie NICHT überschritten hatte, durfte hier zumindest angezweifelt werden. Auf Seiten der Gastgeber wurde die Gangart nun von Minute zu Minute härter, Kenneth Friese wurde binnen 120 Sekunden dreimal sehr rüde von den Beinen geholt, was jedoch in keinem der Fälle eine Verwarnung für den entsprechenden Spieler zur Konsequenz hatte. Es folgte eine hitzige Schlussphase bis zur Pause und mit dem Spielstand von 0:1 ging es in die Kabinen.
Farbe kommt ins Spiel – Abwehrschlacht wird belohnt
Die zweite Halbzeit war geprägt von körperbetonter Spielweise auf beiden Seiten und zahlreichen Unterbrechungen, wodurch ein strukturierter Spielaufbau kaum möglich war. Zwischen der 67. Und der 80. Spielminute überschlugen sich förmlich die Ereignisse und das Feld lichtete sich. Nach wiederholtem Foulspiel wurde in der 67. Minute zunächst Leon Otto mit der Gelb-Roten Karte des Feldes verwiesen, selbiges ereilte nur sieben Minuten später Christoph Hoffmann. Der Höhepunkt dieser Phase war dann eine Szene in der 80. Spielminute, als ein Angreifer von Oberwinter aus unerklärlichen Gründen im Strafraum zu Boden sank und dafür tatsächlich einen Strafstoß haben wollte. Nach einem Wortgefecht mit Torwart Daniel Scheu wurde der Angreifer ebenfalls mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen, Scheu sah zudem die rote Karte und wurde für die letzten zehn Minuten von Dennis Maur vertreten.
In den verbleibenden Minuten bis zum Abpfiff stellte sich die Eintracht mit zwei Spielern in Unterzahl den letzten Angriffen der Heimmannschaft entgegen, wobei die von Enrico Dresen koordinierte Verteidigung jedoch nichts mehr anbrennen ließ und so konnten die Grafschafter dieses ereignisreiche Spiel mit 1:0 für sich entscheiden.
Durch diesen Sieg bleibt die Eintracht Tabellenführer in der Liga, musste jedoch die Spitzenposition in der Fairnesstabelle einbüßen. Der überglückliche Kapitän und Siegtorschütze Marc Sonntag antwortete nach dem Spiel auf die Reporterfrage, woran et denn jelegen hat (dass er diesmal nicht wie gewohnt drei Treffer erzielte): „Ja jut, woran hat et jelegen, dat ist natürlich immer so die Frage, da fragt man sich natürlich immer woran et jelegen hat. Ich sach immer, woran et jelegen hat fragste dich immer. Nachher fragste dich dann immer woran et jelegen hat… is so!“ und huldigte abschließend die großartige Leistung seiner Verteidigung.
Vorschau:
Das nächste Heimspiel findet statt am heutigen Freitag, den 14.09.2018 gegen die Mannschaft der SG Oberahrtal II. Anstoß der Partie ist um 19:30 im Kalenborner Waldstadion.
Es kamen zum Einsatz: Daniel Scheu, Marvin Krupp (66. Sebastian Haas (80. Dennis Maur als Torwart)), Enrico Dresen, Leon Otto, Matthias Ley, Kenneth Friese, Richard Gies, Christoph Hoffmann, Daniel Schäfer, Oliver Hoffmann, Marc Sonntag
MW, 14.09.2018