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Eintracht Esch erkämpft sich den nächsten Dreier

David Volz hält hinten die Null fest – Oliver Hoffmann mit dem Tor des Tages

Auf dem heimischen Rasen des Kalenborner Waldstadions funktioniert die Eintracht wie ein Uhrwerk. Hier kennt man sich aus, hier fühlt man sich wohl, hier kennt man jeden Bewohner jedes Maulwurfshügels und dessen Anverwandte beim Vornamen. Dieses know-how macht es den Spielern in Rot-blau oftmals einfach, manchem Gegner folglich schwerer. Im Vorfeld des Auswärtsspiels am vergangenen Samstag, 23.10.2021 war bereits bekannt, dass die Partie auf der ungeliebten Asche ausgetragen wird, worauf hin Trainer Roland Evertz die Trainingseinheit unter der Woche auf den Ascheplatz nach Lantershofen verlegte, um seine Männer für das Geläuf zu sensibilisieren.

Trotz voller Kapelle, die dem Coach zur Verfügung stand, wurde diese Partie jedoch zu einer Zerreißprobe. Von Beginn an zeigte sich gegen einen tief stehenden Gegner, dass es an diesem Tage kein Selbstläufer werden würde – im Gegenteil. Der laut Tabellenbild klare Favorit konnte in Halbzeit eins nicht sein gewohntes, druckvolles Spiel aufbauen gegen eine Mannschaft, die sich vehement zur Wehr setzte. Folglich neutralisierten sich beide Teams weitestgehend und das Spiel geschehen fand fast ausschließlich im Mittelfeld statt. Nennenswerte Abschlüsse konnten auf beiden Seiten nicht generiert werden, sodass es folgerichtig mit 0:0 in die Kabinen ging.

In Halbzeit zwei gelang es dem Gast aus Esch dann mehr und mehr, System in den Spielaufbau zu bringen und den Druck auf die Heimmannschaft merklich zu erhöhen. Durch die Einwechselung von Marc Sonntag als zweiter Sturmspitze gab Coach Evertz einen zusätzlichen Impuls, was sich in spielerischer Hinsicht auch auszahlte. Klare Chancen für die Eintracht waren die Folge, jedoch fehlte es an der Präzision und so vermochte es keiner der sonst so zielsicheren Spieler, den erlösenden Treffer zu erzielen. Mitten in der Escher Drangphase war sogar das Glück und der sichere Rückhalt David Volz im Tor der Garant dafür, dass man nicht in Rückstand geriet. Gleich zwei gefährliche Kontersituationen der SG Ahrtal, in denen ein Stürmer alleine vor dem Eintracht-Tor auftauchte, konnte Volz in „last man standing“ Manier entschärfen und rettete seiner Mannschaft zu diesem Zeitpunkt zumindest einen Punkt.

Als die 90. Spielminute anbrach und der Schiedsrichter bereits signalisierte, dass es keine lange Overtime geben wird, glaubte so mancher möglicherweise nicht mehr daran, hier die Maximalausbeute an Punkten mitnehmen zu können. Mit der letzten Angriffswelle der Escher zeigte dann aber Oliver Hoffmann, dass ein Spiel erst zu Ende ist, wenn der Schiri abpfeift. In 20 Metern Torentfernung kam Hoffmann an den Ball, verschaffte sich mit einer schnellen Querbewegung parallel zum Strafraum freie Bahn und jagte den Ball mit Wucht und Effet trocken ins Tor zum viel umjubelten 0:1. Kurz darauf pfiff Schiedsrichter Jaap Hoffmann die faire Partie ab und die Gäste aus der Grafschaft hatten allen Grund, diesen hart erkämpften Sieg und die drei Punkte im Gepäck beim Mannschaftsabend im Brauhaus Rheinbach zu feiern. Auch wenn diese Partie die Mannschaft auf eine harte Probe stellte, die man schlussendlich meisterte, waren die 90 Minuten vielleicht ein Zeichen dafür, dass kein Spiel ein Selbstläufer und der Erfolg das Ergebnis harter Arbeit ist.

Vorschau:

Das nächste Meisterschaftsspiel ist auch gleichzeitig das Spiel der zweiten Pokalrunde beim FC Niederlützingen. Anstoß: 26.10.2021, 19:30 auf dem Hartplatz in Niederlützingen. Drei Tage später, am 29.10.2021 dürfen sich dann die Maulwürfe in Kalenborn schon wieder auf ein Heimspiel freuen. Anstoß:19:30.

Es kamen zum Einsatz: David Volz, Matthias Ley, Lutz Creuzberg, Kenneth Friese (Yannik André, 89.), Dennis Maur (Marc Roitzheim, 46.), Jan Hoffmann, Felix Noll, Oliver Hoffmann,  Christoph Hoffmann (Marc Sonntag, 70.), Richard Gies, Enrico Dresen

MW, 26.10.2021