Nach zuletzt drei Siegen in Serie stieg die Formkurve bei Eintracht Esch stetig an, erhielt am vergangenen Wochenende im Lokalderby jedoch einen Dämpfer. Bei der Grafschafter SG II genügte eine blutleere Vorstellung und die beiden Anschlusstreffer von Enrico Dresen nicht, um bei den Schwarz-gelben bestehen zu können. 2:5 hieß es am Ende aus Escher Sicht. Absolut verdient blieben die Punkte an diesem Sonntagnachmittag bei der SG, fraglich bleibt im Nachhinein einzig, ob ein höherer Grad an Derbymentalität auf Seiten der Eintracht das Ergebnis weniger eindeutig hätte gestalten können, doch das bleibt Spekulation.
Köpfe hängen lassen ist nicht, schnell aufrappeln und erneut den Fokus auf die wichtigen Tugenden im Abstiegskampf richten lautet das Motto der Kluth-Truppe, denn das nächste direkte Abstiegsduell stand bereits in den Startlöchern. Am Freitagabend ging es auf dem KuRa in Merzbach gegen den Tabellennachbarn SG Kreuzberg erneut um wichtige Punkte. Den besseren Start erwischten die Gastgeber, die in der 22. Minute mit 1:0 in Führung gingen und diesen Zwischenstand auch mit in die Pause nehmen konnten.
Zu Beginn des zweiten Durchgangs kam die Eintracht kontinuierlich besser ins Spiel und erlangte die Kontrolle über das Spielgeschehen. Dies zahlte sich aus, denn Innenverteidiger Jan Hoffmann nutzte bei einem hohen Ball seine Vorteile in der Luft und glich nach einem Standard zum 1:1 aus (58.). Esch blieb am Drücker und kam zu weiteren guten Abschlüssen. Hendrik Halfmann brachte sein Team in der 74. Minute mit 2:1 in Führung. Spiel gedreht. Gegen Ende der Partie kamen dann die Gastgeber noch einmal auf und stemmten sich gegen die drohende Niederlage, zunächst mit Erfolg, denn Julian Keutgen gelang der Ausgleich in der letzten offiziellen Spielminute.
War`s das? Nein! Wer in den letzten Wochen Bayer 04 Leverkusen verfolgt hat, der weiß, was in der Nachspielzeit alles möglich ist. Diesen Gedanken schien auch Jan Hoffmann zu haben, der mit der letzten Aktion des Spiels den Ball aus 20 Metern per waffenscheinpflichtigem Geschoss unhaltbar im Kasten des Gegners unterbrachte – 2:3 (90.). Unmittelbar danach war Schluss und die Eintracht belohnte sich für eine starke und solide Teamleistung mit dem Auswärtssieg.
Derbyniederlage schnell verdaut und direkt wieder dreifach gepunktet. Zwölf Punkte aus fünf Spielen zeigen: die Eintracht verfügt über eine gute Moral sowie Teamspirit. Und sie kann Abstiegskampf. Neben Matchwinner Jan Hoffmann verdienten sich Torschütze Hendrik Halfmann sowie Matthias Ley und Alex Zavelberg besonders viele Fleißpunkte.
Das nächste Heimspiel findet statt am Freitag, 26.04. im Kalenborner Waldstadion, Anstoß ist um 19:30 Uhr.
Die Mannschaft freut sich auf zahlreiche Unterstützung und einen schönen Fußballabend!