Nachdem die Mannschaft in der jüngsten Vergangenheit durch die zwei Niederlagen in Serie wenig zu feiern hatte, konnte Eintracht Esch am vergangenen Mittwoch gegen die SG Oberahrtal zumindest einen kleinen Erfolg feiern. Weiterhin vom Verletzungspech verfolgt, trat man durch die Ausfälle von Enrico Dresen, Paul Gemein, Marc Sonntag und Alexander Zavelberg ohne einen richtigen Stürmer an. Diese Herausforderung überwand Coach Roland Evertz, indem er mit Thomas Dederich mehr als 40 Jahre Lebenserfahrung in den Sturm stellte. Positiv hingegen ist die Rückkehr von Marcel Weltjen zu erwähnen, der nach Verletzung genesen ist und der Abwehr mehr Stabilität verleiht.
Passend zur aktuellen Situation geriet die Eintracht zunächst früh in Rückstand. Obwohl die Heimmannschaft optisch überlegen auftrat, brachte Fabian Hideg die SG Oberahrtal in Führung (19.). Die Offensivbemühungen der Blau-roten wurden folglich intensiviert und nur wenige Minuten später kam dabei auch Zählbares zustande. Seit diesem Abend spuckt Google bei der Eingabe der beiden Schlagworte „unzertrennlich“ und „Ball“ den Namen „Oliver Hoffmann“ neben „Ronaldinho“ als Top-Suchergebnis aus. In einer Situation, in der so mancher schon abgeschaltet hätte, gab Olli den Ball nicht verloren und tankte sich durch die gesamte Abwehr, schüttelte vier Gegenspieler ab und brachte den Ball von der Grundlinie ins Zentrum. Die beste Flanke nützt jedoch nichts, wenn man keinen Abnehmer findet. Das sah Kenneth Friese, aufgrund seiner Körpergröße eher nicht zwingend als Lufthoheit bekannt, genauso. Diesen kleinen Nachteil machte er jedoch durch Tempo und Spielintelligenz wett und vollendete den Spielzug per Kopf zum 1:1 Ausgleich (25.). Ein sehr schöner Treffer, dessen Vorarbeit durch Olli schon das Eintrittsgeld wert war! Getrieben durch das Erfolgserlebnis drückte die Eintracht aufs Gas und erspielte sich mehrere gute Chancen, konnte aber nicht in Führung gehen.
Im zweiten Durchgang gestaltete Esch die Partie spielbestimmend, konnte am und im gegnerischen Strafraum allerdings keine Nadelstiche setzen. Das Fehlen der erwähnten Speerspitzen machte sich sichtlich bemerkbar. Folglich lief der Ball zwar über mehrere Stationen passabel durch das Mittelfeld, allerdings war man in letzter Instanz ohne die fehlenden Torgaranten schlicht zu ungefährlich vor dem Tor des Gegners. Am Ende einer fairen Partie konnten die Freunde der Escher Fußballkunst zwar keinen Sieg feiern, dafür bleibt zumindest ein sehr schön herausgespieltes Tor in Erinnerung. Mit 14 Punkten aus acht Spielen belegt die Eintracht einen guten fünften Platz und behält nach wie vor Tuchfühlung zu den oberen Rängen.
Die nächste Chance auf drei Punkte gibt es bereits am Freitag, 07.10.2022 im Heimspiel gegen den SV Kripp. Anstoß: 19:30 im Kalenborner Waldstadion.
Es kamen zum Einsatz: Daniel Scheu, Yannic André, Marcel Weltjen, Jan Hoffmann, Marvin Krupp, Marc Roitzheim, Christoph Hoffmann, Kenneth Friese, Oliver Hoffmann, Hendrik Halfmann, Thomas Dederich