Eintracht Esch siegt im Kellerduell gegen die SG Kempenich mit 2:1 – Zavelberg und Dresen sorgen für die beiden Highlights

„Das war aber nichts für Feinschmecker heute“ lauteten die Worte des Schiris Ingo Böder unmittelbar nach dem Abpfiff der Partei im Tabellenkeller zwischen Eintracht Esch und der SG Kempenich. Mit dieser knappen Analyse lag er ebenso treffend richtig wie mit seinen fachlichen Entscheidungen über die gesamten 90 Minuten auf dem Platz. Apropos Platz – das im Kalenborner Waldstadion befindliche Geläuf ist allgemeinhin nicht gerade als Putting-green tauglich bekannt, zeigte sich am Montagabend zusätzlich in seinem besten Herbstmodus. Glitschig, rutschig, mit Blättern übersät, wodurch so mancher misslungene Pass bereits pauschal zu entschuldigen ist.

Den besseren Start erwischte die Eintracht. Nach Anstoß der SG konnten diese gerade zwei Pässe in Richtung Defensive spielen, ehe die Gastgeber den Ball eroberten und beinahe ideal hätten starten können, sich aber in dieser Szene nicht belohnten. Was nun folgte war eine lange Staffel von soeben angekündigten, zu verzeihenden Fehlpässen. Bei beiden Mannschaften konnte man von strukturiertem Spielaufbau nur mit Wohlwollen und ansatzweise sprechen. Abstiegskampf und schweres Geläuf sind eine Kombination, sie einfach nicht viel hergibt. Einen besonders guten Tag hatte Dennis Maur im Kasten der Eintracht erwischt, denn er bewahrte sein Team gleich in drei Situationen vor einem Rückstand. Es dauerte bis zur Schlussphase des ersten Durchgangs, bis die Eintracht mitten in ihrer Druckphase Kapital schlagen konnte. Alexander Zavelberg nutze seinen Raum an der Strafraumkante und netzte aus der Drehung mit einem schönen Abschluss zur Führung ein (1:0, 41.). Kurz darauf fand sich Enrico Dresen nach schöner Spielverlagerung mutterseelenallein vor dem Gästetor wieder, vertändelte aber den Ball und erzielte den zweiten Treffer nicht.

Durchgang zwei startete, wie der erste aufgehört hatte, mit einer dicken Chance durch Dresen. Erneut kein Tor. Besser machte er es eine viertel Stunde später, nach guter Kombination behielt er vor dem Tor die Ruhe und traf zum zunächst erlösenden 2:0 (64.). In der Folge verlor Esch etwas den Faden und die Gäste konnten durch Paul Gabriel verkürzen (69.) Durch diesen Rückschlag verunsichert begann die Schlussphase der Partie, die sich überwiegend vor dem Tor des weiterhin souveränen Dennis Maur abspielte. Durch sine starken Paraden, eine Abwehr, die standhielt und auch das nötige Quäntchen Glück gelang es der Eintracht, das Ergebnis über die Zeit zu retten und siegte am Ende mit 2:1.

Ob diese Partie einen Sieger verdient hatte, dazu gibt es sicher unterschiedliche Meinungen. Durch einen erneut starken Teamspirit, wie bereits beim Comeback-Remis am vergangenen Wochenende bei der SG Walporzheim konnte die Mannschaft zunächst die Abstiegsränge verlassen und den Anschluss an das Tabellenmittelfeld herstellen.

Es kamen zum Einsatz: Dennis Maur, Marvin Krupp (88. Benedikt Jürgens), Marc Roitzheim (76. David Friese), Paul Stratmann, Christoph Hoffmann, Oliver Hoffmann, Hendrik Halfmann, Thomas Dederich, Peter Klöckner (67. Oliver Hoffmann), Enrico Dresen, Alexander Zavelberg