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Eintracht Esch schlägt sich zum Saisonauftakt selbst und unterliegt der SG Westum II mit 1:3

Alles war angerichtet für den Saisonauftakt in der Kreisliga B3. Die Thekencrew war bestens vorbereitet für einen schönen Fußballabend – Stadionsprecher Wolfgang Gäb hatte seine Stimme geölt, Martin Göddertz und Gerd Kurth sorgten für kaltes Bier und am Wurstgrill sammelte Pressesprecher Max Wuzél als Vertretung des im Urlaub befindlichen Gerd Hoffmann Praxiserfahrungen. 

Beide Mannschaften suchten auf dem Platz nach einer ersten Standortbestimmung, für die Eintracht sollte es das erste Pflichtspiel der laufenden Saison sein, die Gäste vom Rhein hatten dieses bereits am vergangenen Wochenende absolviert, unterlagen in der ersten Runde des Kreispokals und schieden aus. Dementsprechend prägte sich die Startphase in die Partie durch gegenseitiges Abtasten und nur sporadische Strafraumszenen. Zur Mitte der ersten Halbzeit wurde die Partie intensiver und die Abwehrreihen rückten auf beiden Seiten mehr in den Fokus. In der Defensive der Eintracht zeichnete sich ein Spieler in Durchgang eins in besonderem Maße aus: André Weltjen. Hohe Bälle, Duelle am Boden, direkte Zweikämpfe – wie mit einem imaginären Feuerwehrhelm ausgestattet gelang es André in brenzligen Situationen immer wieder, Herr der aufkeimenden „Brandherde“ zu sein und gefährliche Situationen zu bereinigen. In der Offensive wurde die beste Möglichkeit vom Punkt aus vergeben. Der sonst extrem treffsichere Kapitän Enrico Dresen vergab einen Handelfmeter und konnte leider nur die Haltbarkeit des Fangzauns hinter dem Tor überprüfen (40.).

Mit Beginn der zweiten Halbzeit musste André Weltjen leider verletzungsbedingt in der Kabine bleiben und Esch versuchte in der Anfangsphase ihr Glück in der Offensive, und das mit Erfolg. Über die rechte Seite setzte Hendrik Halfmann mit seinem Pass von Höhe der Mittellinie gleich zwei Mitspieler in Szene, Benedikt Jürgens und Alexander Zavelberg liefen frei auf den Strafraum zu, wo „Zavel“ den Ball zum stark umjubelten ersten Saisontor für die Eintracht über die Linie brachte (50.). Die Gäste vom Rhein waren nun gefordert, brachten aber das von Dennis Maur sicher gehütete Tor zunächst nicht in Gefahr. Zu Beginn der Schlussphase ereilte unsere Defensive dann leider das „Schalke-Syndrom“. Marvin Krupp ging bei seinem Duell im Strafraum etwas zu ungestüm zu Werke, was den zweiten Strafstoß an diesem Abend zur Folge hatte. Martin Münch trat an und glich zum 1:1 aus (75.). In der Schlussphase griff das Syndrom dann auf den Rest der Verteidigung über, als die komplette Defensive bei einem Angriff auf Abseits reklamierte. Christian Morgenschweis-Schäfer bedankte sich und drehte die Partie zum 1:2 (79.). In der Nachspielzeit machte die SG den Deckel drauf, Martin Münch schnürte seinen Doppelpack zum 1:3 gegen den auch in dieser Szene chancenlosen Eintracht-Keeper Dennis Maur (92.).

70 Zuschauer sahen am Freitagabend einen phasenweise guten Auftritt unserer Eintracht, die leider etwas zu nachlässig mit dem Thema Chancenverwertung agierte und in der Defensive in Durchgang zwei in den entscheidenden Situationen das Nachsehen hatte.

Die Chance zur Wiedergutmachung bietet sich bereits am kommenden Mittwoch, 16.08.2023 im Kalenborner Waldstadion in der ersten Runde des Kreispokals gegen die DJK Kruft/Kretz. Anstoß: 19:30 Uhr.

Es kamen zum Einsatz: Dennis Maur, André Weltjen (46. Jan Hoffmann), Lutz Creuzberg, Marvin Krupp, Paul Stratmann (83. Marc Roitzheim), Hendrik Halfmann, Christoph Hoffmann, Oliver Hoffmann (70. David Friese), Benedikt Jürgens, Alexander Zavelberg (65. David Volz), Enrico Dresen

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+++ News aus der Kaderschmiede – Paul Stratmann verstärkt unser Mittelfeld +++

Inzwischen befinden wir uns im Juli und die neue Saison wirft ihre Schatten voraus. Für die kommende Spielzeit sind wir bereits in der Vorbereitung und möchten euch über die personellen Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Heute stellen wir euch unseren neuen Mitspieler, Paul Stratmann, vor:

Paul ist 28 Jahre alt, kommt gebürtig aus Wachtberg und wohnt zurzeit in Walporzheim. Seine Stationen als Spieler waren der SC Villip, der VfL Meckenheim und der SVR Fritzdorf. Bei seinem letzten Verein, dem SV Wachtberg, verbrachte Paul ganze acht Jahre. Nach einer längeren, verletzungsbedingten Pause möchte sich Paul nun eine neue Herausforderung suchen und hierfür kam nach eigener Aussage nur die Eintracht in Frage und dies aus mehreren Gründen:

Beruflich ist Paul bei BMW Baum Automobile in Bad Neuenahr, einem unserer Hauptsponsoren, beschäftigt. Dies ist wohl nicht der ausschlaggebende Grund, lenkte aber wohl die Aufmerksamkeit auf uns. Entscheidender hingegen war wohl seine Bekanntschaft zu unserem Coach Stephan Kluth, dem Paul in der Vergangenheit bereits öfters als Spieler auf dem Platz gegenüberstand. Weiterhin kennt er durch seine Mitgliedschaft im JGV Fritzdorf bereits mehrere Escher Spieler über den Bruderverein aus Esch. Weiterhin gibt es eine gemeinsame Historie mit unserem Mittelfeldmotor Hendrik Halfmann, beide trugen bereits beim VfL Meckenheim dasselbe Trikot und werden künftig erneut gemeinsam auf dem Platz stehen. Als wären dies nicht bereits genug Überschneidungspunkte kommt on top hinzu, dass Paul ein Freund der dritten Halbzeit ist, was bei unserer geselligen Mannschaft gerne gesehen ist.

Wir freuen uns, einen vielseitig einsetzbaren Spieler begrüßen zu können, dessen favorisierte Position das defensive Mittelfeld ist. Als selbsterklärtes Ziel für die kommende Saison sieht Paul die Eintracht im oberen Tabellenbereich. Hierfür wünschen wir uns, dass wir das in die Realität umsetzen können und wünschen Paul einen guten Start und viel Freude in unserem Verein.

Eintracht Esch blickt auf eine Saison zurück, die einer Achterbahnfahrt gleicht

In der am vergangenen Sonntag zu Ende gegangenen Saison kann man die Leistung der Mannschaft mit nichts treffender beschreiben als mit dem Wort „inkonstant“. Jeder Mathematiker, der sich mit Sinusfunktionen beschäftigt, hätte anhand des Saisonverlaufs der Eintracht genügend Material für eine Doktorarbeit zur Verfügung gehabt.

Der Aufsteiger aus der Kreisliga C musste sich im ersten Spiel der Saison in der ersten Runde des Bitburger Kreispokals gleich auf fremdem Platz mit der Zweitvertretung der Grafschafter SG messen. In einem emotionalen Derby behielten die Escher mit 4:2 die Oberhand und zogen in die zweite Runde ein. Gleich am darauffolgenden Wochenende kam es zur Feuerprobe in der Kreisliga B, die man am ersten Spieltag souverän gegen die SG Kreuzberg mit 4:0 bestand. Im nächsten Spiel hatte man es, erneut zuhause, mit dem vom vielen vor der Saison als Favorit auf den Meistertitel prognostizierten SC Bad Bodendorf zu tun und trennte sich von diesem nach starker Vorstellung mit 1:1. Nach den folgenden Siegen in Oberwinter, gegen die SG Hocheifel Reifferscheid und bei der SG Ahrtal Insul, zeigte die Sinuskurve nicht nur steil nach oben, die Eintracht grüßte nach dem fünften Spieltag mit 13 Punkten aus fünf Spielen von der Tabellenspitze. Ein mehr als guter Start für einen Aufsteiger, doch wer nun bereits von einem ähnlichen Durchmarsch wie dem des 1. FC Kaiserslautern 1998 träumte, sollte schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden. Zwischen dem sechsten und dem 13. Spieltag setzte es für die Escher, mit Ausnahme eines 1:1-Unentschiedens bei der SG Oberahrtal, eine Serie von Niederlagen, teils herber Natur. Als Konsequenz zog Trainer Roland Evertz die Reißleine und stellte seinen Posten zur Verfügung, den interimsweise Co-Trainer Marc Sonntag für vier Spiele übernahm. Die Mannschaft berappelte sich leicht, fuhr in dieser Phase sechs Punkte ein und konnte den freien Fall stoppen. Die Verantwortung als Coach übernahm ab dem 18. Spieltag Stephan Kluth und erweckte bei den Spielern neuen Spirit. Bis zum 24. Spieltag fuhr Esch eine Reihe von Siegen ein und verbesserte sich tabellarisch von einem abstiegsbedrohlichen elften Platz bis hinauf auf den sechsten, mit nur geringem Abstand auf den dritten Platz. Es wäre jedoch nicht die Saison der Eintracht, wenn man die angesprochene Sinuskurve nicht noch einmal an einem erreichten Wendepunkt von der Steigung hin zu einem Gefälle kippen würde. Zunächst verlor man beim SV Kripp am 24. Spieltag nach einer sehr ansprechenden Leistung knapp und unglücklich mit 3:4, am vorletzten Spieltag setzte es dann gegen den bereits feststehenden Meister DJK Müllenbach (herzlichen Glückwunsch und alles Gute in der A-Klasse an dieser Stelle) eine 1:5 Packung. Auch im Saisonabschlussspiel gegen die SG Walporzheim wollte Esch nicht mehr viel gelingen und das Spiel, in dem es um nichts mehr ging, endete mit 2:6 für die Gäste.

Fazit: Neben der Inkonstanz und den Leistungsschwankungen war die größte Komponente die Spannung, in welcher Form man die Eintracht im nächsten Spiel sehen würde. Man konnte niemals eine Prognose abgeben, die Mannschaft ging nie als Favorit und nie als Underdog in eine Partie. Es war immer alles möglich, sowohl im positiven als auch im negativen Sinne und so glich die Mannschaft über den Saisonverlauf hin einer Wundertüte. Eine sehr große Konstanz wies allerdings die Escher Defensive nach, denn mit rekordverdächtigen 78 Gegentoren, den drittmeisten der Liga, kann man mit Recht von sich behaupten „Den Ball aus dem Netz holen? Können wir!“. Die Offensive betreffend überzeugten Paul Gemein (der uns zur Winterpause leider als Rückkehrer zu seinem Heimatverein Ahrweiler BC verlassen hat) mit 15 Toren, Hendrik Halfmann mit 13 Toren und Enrico Dresen, der nach verletzungsbedingter Pause erst zur Rückrunde eingreifen konnte, mit elf Treffern.

Abschließend möchten wir uns bei unseren ehemaligen Mitstreitern Roland Evertz und Paul Gemein für die gemeinsame Zeit bedanken und euch für die sportliche und private Zukunft alles Gute wünschen. Stand jetzt müssen wir uns leider auch von Thomas Dederich verabschieden, der nach einer erfolgreichen Karriere nun die Schuhe an den Nagel hängen möchte. Auch dir, lieber Thomas, alles Gute für deine Zukunft. Wir sind allerdings optimistisch, dass hier noch nicht das letzte Wort gesprochen ist und du die Entscheidung nochmal überdenkst.

Bedanken möchten wir uns auch bei unseren Fans und Freunden des Vereins, die uns in Kalenborn und auch bei Auswärtsspielen unterstützt haben. Mit euch macht das Ganze viel mehr Spaß und wir freuen uns schon jetzt auf die neue Saison mit euch.